Hundesteuer geprellt

Du siehst so harmlos aus… aber du bist so eine Sau. Das macht mich an. Ich werde deine läufige Hündin sein.
Das hört man doch gern.

Meine Hündin war ein sehr aufgeschlossener DWT aus Berlin, dessen Joy-Profil bei mir sämtliche Sicherungen durchbrennen ließ, so dass ich trotz meiner durchwachsenen Erfahrungen mit Männer-Dates ein Treffen mit ihm ausmachte. Ich sollte es nicht bereuen.

Mit der üblichen Nervosität betrat ich seine Wohnung durch die angelehnte Tür, entledigte mich meiner Schuhe und ging wie vereinbart direkt ins Schlafzimmer, wo er schon auf mich wartete. Er stand vor dem Bett, mit dem Rücken zu mir, so dass ich sein Outfit betrachten konnte: High Heels, Netzstrümpfe, String-Tanga, ein halb-transparentes Top und natürlich eine schwarze Perücke. Seine grell rot geschminkten Lippen sah ich erst später, denn in diesem Moment interessierte mich nur, ob er schon so hart war, dass sein Schwanz schon aus dem Tanga herausschaute. Aber der Reihe nach.

Ich der Macho, er die Nutte, so war der Deal zwischen uns. Ich sollte ihn benutzen, ihn erniedrigen und an ihm herumspielen, wie es mir gefiel - und mir gefällt einiges, wie ich ihm im Vorfeld klar machte. Ihm ging's genauso, also mussten wir auf gegenseitige Tabus oder Moralvorstellungen wenig Rücksicht nehmen. Das kam unseren gemeinsamen Absichten zweifelsfrei entgegen.

Gesagt, getan. Ich fummelte also an seinem Arsch, rieb seinen harten, großen Schwanz in meiner Hand, begrapschte seine Eier und wählte die passenden Worte dazu. Arschfotze, Schlampe, Hure, Straßenköter, Dreckstück, Fickloch, Analmatratze ... ihr wisst schon. Was zwei Männer eben nach vier Minuten zueinander sagen. Die kleinen Happen versauter Kommunikation gefielen ihm ganz gut, so dass wir uns alsbald steigerten, bis er mir beichten musste, wie viele ... nun, verschweigen wir die Details hier lieber, denn das ist schließlich eine Familienshow.

Schnell steckte ein Finger in ihm, bald darauf der zweite. Mit jedem Stoß wurde er härter, und ich auch. Er flehte darum, mich lecken zu dürfen, bis ich seinem Wunsch nachgab. Jetzt war er voll in seinem Element, denn er wollte gar nicht mehr aufhören, mich mit seiner Zunge zwischen meinen Backen zu verwöhnen. Gibt es sowas wie Deep Facesitting? Arschgeil war gar kein Ausdruck für ihn. Ich kostete es aus und drückte ihm fest meinen gespreizten Arsch ins Gesicht, während meine Hände mit seinem Schwanz spielten.

Und da ich ein guter Macho sein wollte, befahl ich ihn trotz seines Lecktalents in seine natürliche Hündchenstellung, damit ich endlich ordentlich durchnudeln konnte. Das erste Fläschchen Gleitgel war leer, deswegen griff ich zum nächsten Fläschchen und ergoss es auf sein williges Loch. Doch Pech gehabt: Das war kein Gleitgel, sondern Poppers. Er schrie und rannte ins Bad; ich malte mir aus, wie sehr es wohl brannte.

Danach war die Luft ein wenig raus und wir beschlossen, an dieser Stelle beim nächsten Mal weiterzumachen, denn trotz des ungewollten Feuerwerks hatten wir viel Gefallen aneinander gefunden. Vielleicht gehen wir ja Gassi.

Neulich im Gewerbe(gebiet)

Bu özet kullanılabilir değil. Yayını görüntülemek için lütfen burayı tıklayın.

Beziehungsweisen

Liebe Leser,

ihr habt es vielleicht nicht immer bemerkt, weil wir hier ruhig waren, aber auch im zurückliegenden Jahr sind Tabea und ich wieder viel herumgekommen. Wir trafen alte und neue Bettkantenbekannte und willige Foto-Modelle, schrieben und redeten, flirteten und vögelten, knipsten bunte Bilder (Tabea) oder produzierten schlechte Selfies (ich). Manches haben wir hier aufgeschrieben, anderes behielten wir für uns - meist aus Faulheit.

Im Laufe der Zeit ist uns klar geworden, dass es so viele verschiedene Beziehungsmodelle gibt, wie es Paare auf der Welt gibt. Alleine bei den Menschen, denen wir begegnet sind, gleicht keines dem anderen. Ob traditionell oder ungewöhnlich - die Arrangements passten immer zu den Beteiligten und ihrem Umfeld.

Die Freaks

Dürfen wir Anne und Matthias als Swingerpaar bezeichnen? Das klingt fies, beschreibt aber treffend, was sie treiben. Sie swingen immer als Paar, also gemeinsam im ständigen Kontakt zueinander. Dritte und Vierte sind gern gesehen und werden auch untereinander getauscht. Aber es gibt keine Alleingänge. Anne ist gern im gleichen Raum wie Matthias, und Matthias hat Anne gern im Blick. Mit diesen Voraussetzungen haben sich die Zwei über die Jahre eine kleine/große, nette, bunte und sexy Swingerfamilie aufgebaut, die gehegt und gepflegt wird.

Maria und Sebastian

Maria und Sebastian sind uns über den Wein näher gekommen. Im Unterschied zu den Freaks erlauben sie einander auch Soloflirts und -abenteuer, wobei der Andere aber immer eingeweiht ist. Die meisten Ausflüge geschehen zusammen, als schwer verliebtes Paar in den Lustecken dieser Republik. Dabei darf die beiden durchaus eine Wand trennen, wie Tabea und ich schon getestet haben. Am Ende geht es immer wieder zusammen.


Jochen und Susanne

Jochen und Susanne sind Models von Tabea.

Jochen ist verheiratet, aber nicht mit Susanne. Susanne ist ebenfalls verheiratet, aber logischerweise nicht mit Jochen. Beide haben außerdem minderjährige Kinder.

Jochens Frau ist eingeweiht und zieht selbst manchmal los, um sich ohne ihren Mann zu vergnügen. Gemeinsame Unternehmungen gibt es nicht, auch erzählt man sich nichts von den jeweiligen Soloaktionen. Und einen Deal gib es: keine Nachbarn oder Freunde. Das Umfeld soll nichts mitkriegen.

Susannes Mann hingegen weiß von nichts. Er soll ihr Mann bleiben, denn sie sind ganz gut zusammen als Mann und Frau, aber Susanne möchte sich ihre persönlichen Freiheiten nehmen, um sich mit Jochen oder Anderen zu vergnügen.


Fanny und Iggy

Ein bekanntes "Szene-Paar". Hier fehlen mir aktuelle Infos, aber ich weiß, dass die beiden früher verheiratet waren und ihre Ehe öffentlich als wilde Partyswinger verbracht haben. An den Wochenenden waren die Clubs ihre Heimat, wobei sich die beiden nur am Anfang und am Ende einer Nacht gesehen haben. Dazwischen vögelten sie unabhängig voneinander, wen sie wollten - was bald zu dem Gerücht führte, dass ihre Ehe es nicht mehr lange machen würde. Inzwischen haben sie sich getrennt.

Bettina

Bettina stand einmal vor Tabeas Kamera. Vor dem Shooting hat sie erzählt, was sie macht, wenn sie nicht vor einer Kamera steht: Sie ist verheiratet und von ihrem Ehemann gelangweilt. Zusammen mit einem anderen ebenfalls verheirateten Mann hat sie ein Joyclub-Profil zur Abdeckung der üblichen Bedürfnisse. Die jeweiligen Partner und Kinder der beiden sind ahnungslos. Trennungsabsichten bestehen keine.

Clara und Michael

Clara und Michael haben wir als Joy-Paar und als Leser dieses Blogs kennen gelernt. Sie sind seit einigen Jahren ein Paar, das von Anfang an offen über nicht-monogame Beziehungsformen gesprochen hat. Clara hat immer klar artikuliert, dass sie nicht streng monogam leben möchte und für Michael ist das ok, auch wenn er selbst nicht den Antrieb hat, auf Solo-Pirsch zu gehen.


Roger

Tabea kennt Roger von ein paar Shootings. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Kindern. Außerdem ist er der klassische Fremdgänger, denn nach außen hin führt er eine glückliche Ehe, während er hinter dem Rücken seiner Frau fremdvögelt. Trennungsabsichten hat er natürlich keine. Da er sich mit der Zeit einen hohen Status erarbeitet hat, steht viel auf dem Spiel, weshalb er sehr vorsichtig agiert.


Malte und David

Seit Kurzem verheiratet, führen unsere beiden guten Freunde Malte und David eine wunderbare Beziehung, die nicht wirklich monogam ist. Das stört aber auch nicht grundsätzlich, denn sie gehen so locker mit Fremdsex um, wie es bei Schwulen häufig der Fall ist. Malte sucht dabei öfter die kleinen Abstecher als David, aber David nimmt sich von Zeit zu Zeit Revanche. Beide reden über vieles miteinander, aber nicht über alles. Zu zweit gehen sie nicht fremdvögeln.


Laura und Tobias

Vor Jahren habe ich Laura im Joyclub aus der Ferne kennen gelernt. Sogar damals war sie schon ewig mit Tobias zusammen, der immer wusste, was Laura im Joy tat, und eine Weile mit ihr als Paar dort auftrat. Die Zwei gönnen einander lustvolle Ausflüge und Affären im Einzelmodus, suchen aber ab und an auch gemeinsam das vergängliche Glück im Sex mit Dritten/Vierten/Fünften. Wichtig dabei: die offenen Worte, die jede Aktion stets begleiten.


Walter und Katharina

Walter und Katharina zählen zum Verwandtenkreis und sind über 60. Sie sind fürwahr keine Swinger, aber sie haben eine spannende gemeinsame Geschichte. Inzwischen sind sie ungefähr 40 Jahre miteinander verheiratet, obwohl es zwischendrin so aussah, als ob sie nicht so weit kommen würden. Damals standen sie kurz vor einer Trennung und waren schon aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Sie gestanden einander eine Auszeit zu, die Wunder wirkte. Sie fanden wieder zueinander und gehen seitdem Seite an Seite durchs Leben, was nicht nur ihre beiden Söhne glücklich macht.


Eddy und Jana

Auch hier gilt: Eddy stand schon vor Tabeas Kamera. Jana und er sind kinderlos verheiratet. Laut Eddys Aussage räumen sie einander große Freiräume ein, deren Details dem Anderen verborgen bleiben. Manche Dinge wollen sie voneinander gar nicht wissen. So weiß Jana nichts von Eddys Affären und Eddy weiß nicht, ob Jana Affären hat - sagt Eddy. Offiziell oder gar gemeinsam wird jedenfalls nicht fremdgeschnackselt.


Jette und Jost

Zu den Details der Beziehung von Jette und Jost sei mutigen Lesern dieses Interview empfohlen. Kurz gesagt waren die Zwei fest zusammen, aber nie auf einander beschränkt. Gemeinsame oder getrennte Aktionen waren keine Seltenheit, wobei es Grenzen gab, wie Tabea und ich nach intensiven Recherchen herausfanden. Diese Grenze lang ungefähr bei der Frage "Wieso hast du das mit ihr/ihm gemacht, aber nicht mit mir?". Ehrliche Kommunikation war die Voraussetzung dafür. Gehalten hat ihre Beziehung trotzdem nicht.


Bibi und Joschi

Sexuell sehr offen, aber beziehungstechnisch sehr monogam. Bisher. Nach einigen Jahren könnte sich da was tun. Wir sind gespannt.

Wir

Was mehr bleibt mir zu sagen als das, was Tabea in ihrem Blick zurück treffend beschrieben hat?

Jenny will mich anheuern

Seit einigen Wochen lebe ich ohne Joyclub-Profil. Jede Woche fragt Tabsie mich, ob ich es vermisse. Ich verneine jedes Mal. Wie sollte ich den Joyclub auch vermissen, wenn ich stattdessen bei LinkedIn E-Mails wie die folgende bekomme?

Hallo Toni,

mein Name ist Jenny Fröhlich und meine Aufgabe bei WebSun ist der Bereich Talent Search & Management. Wir sind stets auf der Suche nach motivierten und talentierten Menschen, die Freude an Strategieentwicklung, -architektur, Agile Management und neuen Herausforderungen haben.

Durch dein Profil habe ich nicht nur einen sympathischen Eindruck von dir als Person, sondern auch das Gefühl, dass du bei WebSun ein inspirierendes Umfeld finden könntest. Deshalb würde ich gerne auf diese Weise mit Dir Kontakt aufnehmen. Es wäre mir eine Freude, dich mal ganz unverbindlich kennen zu lernen und dir WebSun, unsere Philosophie sowie unsere Denk- und Arbeitsweise näher vorzustellen.
Bei dieser Gelegenheit würde ich selbstverständlich gerne mehr über dich und deine Pläne für die Zukunft erfahren.

Was denkst du über ein persönliches Treffen oder einen ersten Austausch am Telefon in der nächsten Zeit?

Dir einen schönen Tag und ich freue mich von dir zu hören!

Viele Grüße,
Jenny
Ein kurzer Blick in Jennys Profil verrät: Sie ist Mitte 20, hat lange blonde Haare und ein offenes, herzliches Lächeln.

Eigentlich war ich nicht auf der Suche nach einem neuen Job, aber jetzt würde ich mich schon sehr gern mit Jenny über unsere meine Zukunftsaussichten unterhalten.

Katalogseiten

....Toni liegt noch im Bett. Ich sitz' schon am Tisch. Und mache Tipptipptipp. Büroarbeit. Joyclub-Mails beantworten. Ja, ich antworte* auf jede, noch so dumme.... (* dann allerdings ziemlich dumm). Die Links des Schicksals führen mich zu der Präsentation von "Manni9210". Bestechende Bilder: Nacktbilder, Ü50, Gürtellinie aufwärts, die mich an Helmut Kohls letzte Amtszeit erinnern. Mein Interesse ist geweckt, ich erahne Großes - und werde nicht enttäuscht.

Der folgende Katalogtext, in Auszügen:
ÜBER MICH
"(...) Ich bin " KEIN " Bred Pitt und auch " KEIN " George Clonney (...krass, das glaub' ich ihm sogar) sondern ich bin ein ganz normalo.
(...) Ich gehe gerne in Swingerclub Rambazamba Bundesstr. 110 in ***. Ich möchte nicht immer nur zusehen sondern es auchmal erleben (...oh sh**!! Das ist der Club, wo wir mit Maria und Sebastian waren. So langsam wird mir einiges klar... Es gruselt mich, nachträglich.). Ab Samstag Nachmittag ab ca. 13:00 Uhr bin ich dort öfters." (...ok, alles klar. Es fällt mir nicht besonders schwer, mich an Samstagnachmittagen anderweitig abzulenken.)

Ich mag Kataloge. Gerne sämtliche Kataloge, egal ob über Angelzubehör oder Russische Nutten an mich senden! Und schon habe ich Samstagnachmittag was zu tun.

Vorhin Joy-Chat...

... im Raum "Sie als Wixvorlage" schrieb horny_peter73:
Suche geile Vorlagen. Veredle zuverlässig.

Bist du gebildet?

Sonntäglicher Schaufensterbummel im Joy. Ich stoße auf das Paarprofil "FnT" (21 & 26 Jahre) und lese:

Wir sind gebildet (beide Studenten).

Aha.
Ich schlendere weiter und stoße auf das Paarprofil "Wir_suchen_Frau_22" (30 & 30 Jahre):

Wir sind gebildet (beide Abitur).

Aha!
Den Kampf um das Bildungsniveau nehme ich gern auf. In unserem Profil steht jetzt:

Wir sind im Bilde (siehe Fotos).

Was man am frühen Morgen nicht lesen will

Datum: 27.05.2013

Guten Morgen ....



Euer Profil .... spricht uns sehr an ! ! !

Gerne würden wir Euch kennenlernen .....



LG gisi + hansi sehr bi.



Unsere Tel. 0xxxx - xxxx

Ps.Ist eure männliche Hälfte sterilisiert ?

Hansi liebt es bei der Dame auch mal haarig ....

Wenn der Weinmann zweimal klingelt (Teil 1)

"Ich mag eigentlich keinen Wein, aber der hier schmeckt mir richtig gut", sagt Maria, als sie das erste Glas Nero d'Avola getrunken hat. Zügig schenkt Tabea ihr nach, wie es sich für eine gute Gastgeberin gehört. Sebastian muss Wasser trinken, denn er sitzt nachher noch am Steuer. Wobei wir noch nicht wissen, wann "nachher" sein wird. Die Beiden sitzen nicht ohne Hintergedanken an unserem Küchentisch.

Als wir Maria und Sebastian das erste Mal trafen, waren sie auf der Durchreise nach Amsterdam. Es handelte sich um eine Busreise über Silvester mit einer Übernachtung. Bevor sie sich das antaten, wollten sie mit uns was essen. Bei der Gelegenheit schmuggelten wir ihnen ein Schoko-Massagegel in die Koffer, von dem wir uns gerne trennten.
Das nächste Mal trafen wir sie auf einer Goth-Party in einem ehemaligen Weinkeller. Wir hatten uns alle in schwarze Schale geworfen, um fabelhaft auszusehen. Das klappte auch, am Ende knutschten wir alle miteinander, bloß Sebastian nicht mit mir, weil wir uns nicht trauten.
Danach wollten wir die Beiden gleich auf die nächste Fetischparty mitnehmen und boten ganz großzügig unser Bett als Übernachtungsgelegenheit an, doch an dem Abend hatten sie die Köpfe mit anderen Dingen voll und stiegen kurzfristig aus.

Nun sind sie wieder bei uns, diesmal ohne Partypläne, aber durchaus mit Plänen. Klugerweise haben wir vorab nichts abgesprochen, durchgespielt oder geplant, denn das hat schon der Vergangenheit nicht funktioniert. So kann sich der Abend entwickeln, und das tut er bald auch.

Der Wein neigt sich schneller dem Ende zu, als uns lieb sein kann. Doch Tabea wäre nicht Tabea, wenn sich nicht wüsste, wie wir an mehr kommen, ohne die Plörre von der Tanke holen zu müssen. Die Lösung heißt Guido. Guido ist der Weinhändler unseres Vertrauens und als solcher enorm wichtig für unsere Beziehung. Sein kleines Weinparadies hat um diese Uhrzeit nicht mehr geöffnet, aber wir haben Guidos E-Mail-Adresse. Ein paar Zeilen sind schnell verfasst. Während wir auf seine Antwort warten, erfreuen wir uns an den schier endlosen Videoarchiven des Joyclubs. Hier und da findet sich ein schöner, strammer Schwanz, der uns alle fröhlich macht.

Guido antwortet schnell. Er könnte gleich mit einer Überraschungskiste vorbei kommen, ein kurzer Anruf würde genügen. Zwei Minuten kennt er unsere Adresse und verspricht, in einer Stunde mit der Ware bei uns zu sein. Es geht doch nichts über einen guten Dealer mit 24h-Service.

Als die letzten Tropfen des Nero d'Avola vertilgt sind, kommen wir einander näher. Erstaunt stelle ich fest, dass Sebastians Hose dicker geworden ist, weil Tabeas Hand hineingerutscht ist. Wein, Weib und Joy-Videos haben Spuren hinterlassen. Ich führe die Meute ins Schlafzimmer, wo wir ganz schlau ein Rotlicht installiert haben, das nun seinen hinterhältigen Zweck erfüllt. Marias Körper scheint auf dem Bett im roten Licht so verführerisch, dass Tabea ihre Kamera in Windeseile auf die prallen Formen richtet. Sebastian und ich genießen Marias Posen still im Hintergrund.

Mein Handy klingelt. Guido sagt, er ist gleich bei uns. Ich soll vor der Tür warten, weil er schnell ausladen möchte. Also entschuldige ich mich kurz bei unseren Gästen, ziehe meine Jacke an und flitze vor die Tür. Auf der Straße ziehen Partygänger an mir vorbei, während ich auf Guidos Scheinwerfer warte. Es dauert nicht lange, bis er lachend vor mir hält. Der Wein ist schnell ausgeladen. Er hat nicht viel Zeit, ist selbst verabredet. Ich drücke ihm Geld in die Hand, bedanke mich herzlich für den vorbildlichen Service und wünsche ihm einen tollen Abend - wohl wissend, dass mein Abend jetzt erst richtig anfängt.

Als ich wieder in der Wohnung bin, ist die Schlafzimmertür geschlossen. Ich stelle die Weinkiste ab, ziehe zwei Flaschen heraus und schleiche mit mit ihnen an die Tür heran. Vorsichtig drücke ich die Klinke runter. Meine Augen gewöhnen sich nur langsam an das tiefrote Licht im Raum...

Teil 2 findet ihr hier.

Man kann ja über alles reden

Aus einer Bierlaune heraus schalteten Tabsie und ich vor ein paar Wochen eine Date-Anzeige im Joyclub, um den Humor unserer Mitmenschen  und -Admins zu testen:
Tierliebhaber suchen süßen Wauwau zum Gassigehen und mehr. Alles kann, nichts muss. Bitte keine Menschen.
Das hätte schief gehen können, wenn ein übereifriger Admin diese Worte in den falschen Hals bekommen hätte. Zum Glück ging alles gut und wir bekamen nur ein paar Soloherren ins Postfach, die ihre Katzen beim MMF daheim lassen wollten. Wir amüsierten uns prächtig.

Das war vor ein paar Wochen. Gestern dann lud mich ein Herr (von einem Paarprofil) aus unserer Stadt zum Chat ein:

Er: Hi! Sag mal, ihr hattet doch vor ein paar Wochen diese Anzeige mit dem Hund drin...

Ich: Guten Abend. Ja, da war was... *grübel*

Er: War die ernst gemeint?

Ich: Klar, warum nicht?

Er: Sie klang ungewöhnlich.

Ich: Gewöhnliche Dinge haben wir uns im Joy abgewöhnt. Bringt da nix.

Er: Ok. Was hattet ihr denn mit dem Hund vor, wenn ich euch meinen überlassen hätte?

Ich: Wir wären wohl mit ihm Gassi gegangen.

Er: Aha, und dann?

Ich: Dann hättest du ihn zurück gekriegt, schätze ich.

Er: Und was wolltet ihr damit bezwecken?

Ich: Nichts, wir waren bloß auf die Reaktionen gespannt.

Er: Habt ihr nur einen Spaß gemacht?

Ich: Hätte jemand uns seinen Hund anvertraut, wären wir wohl wirklich mit ihm Gassi gegangen. Aber damit gerechnet haben wir nicht.

Er: Mögt ihr Hunde überhaupt?

Ich: Ja, schon. Besonders meine Dame.

Er: Aha, und ihr hättet mit dem Hund ansonsten nichts gemacht?

Ich: Vielleicht mal gestreichelt oder gefüttert.

Er: Ok, und hat deine Freundin Erfahrung mit Hunden?

Ich: Klar, sie ist auf dem Land groß geworden. Sie weiß, wie man Gassi geht.

Er: Und weiter?

Ich: Da hättest deinen Hund schon wohlbehalten zurück bekommen, keine Sorge.

Er: Ok, reden wir nicht um den heißen Brei: Steht sie auf Hunde?

Ich: Nicht als Sexpartner.

Er: Ok, das wollte ich wissen.

Ich: Ach so. Hast du in dem Bereich Erfahrung?

Er: Ja.

Ich: Ok. Und warum meldest du dich jetzt auf eine Anzeige, die wir vor ein paar Wochen drin hatten?

Er: Ich war nicht sicher, ob ihr es damals ernst gemeint habt. Im Joy wird dieses Thema totgeschwiegen. Ich möchte mit jemanden diskutieren, der mein Verständnis von Toleranz teilt. Und eine Muschi hat. :-)

Ich: Verstehe. Der Joy will sich bestimmt nicht auf ein rechtliches Minenfeld begeben. Man möchte schließlich "Mainstream" sein.

Er: Oh ja. Aber habt ihr mal darüber gesprochen?

Ich: Über Hundeliebe? Nein, das war noch kein Thema.

Er: Könntet ihr euch das vorstellen?

Ich: Ich habe irgendwann mal solche Bilder gesehen, aber ein eigenes Interesse ist bei uns bisher nicht zu erkennen, wenn du das meinst.

Er: Glaubst du, deiner Freundin könnte es mit einem Hund gefallen?

Ich: Kann ich mir schwer vorstellen.

Er: Hm. Wo ist sie jetzt?

Ich: Noch unterwegs. Sie kommt nachher heim.

Er: Erzählst du ihr dann hiervon?

Ich: Oh, ganz sicher!

Er: Ich würde gern mit ihr persönlich darüber reden.

Ich: Ich schlag's ihr mal vor.

Er: Danke, würde mich freuen.

Ich: Du hast doch auch eine Freundin. Weiß sie davon?

Er: Ja, sie weiß davon.

Ich: Und hat sie schon mal mit deinem Hund...

Er: Nein, sie mag das nicht, aber sie versteht mich.

Ich: Da hast du großes Glück.

Er: Ja, ich weiß. Würde wirklich gern mit deiner Freundin darüber reden.

Ich: Ich werde es ihr ausrichten. Bin selbst gespannt, wie sie reagiert.

Er: Danke. Meldet euch. Ich geh jetzt off.

Ich: Danke für die Aufklärung. Bis denn dann!

Im Camchat

Neulich im Joy. Toni ist allein zu Haus, lässt die Hosen runter und schaltet den Camchat ein. Eine halbe Stunde später hat er alles gesehen:
  • Raucher
  • Chipsesser
  • Fernsehgucker
  • Katzenstreichler
  • Köche
  • Sportbildleser
  • Schläfer
  • Amsackkratzer
  • Frisurgerademacher
  • Naseputzer
 Berauscht geht er ins Bett.

Es geht auch ohne Orangina

Der Joyclub stellt viele seiner Mitglieder vor schier unlösbare Aufgaben. Dazu gehören (in keiner bestimmten Reihenfolge):
  • eine Bi-Maus zu finden (vorzugsweise süß, sexy oder klein)
  • sein Profil innerhalb von zwei Monaten vom Textgenerator zu befreien
  • Gesichter unkenntlich zu machen, ohne weiße Rechtecke zu benutzen
  • Clubmails ohne Schwanzfotos zu verschicken
Zu meinen persönlichen Herausforderungen gehörte es seit jeher, einen jungen Mann mit einem schönen Schwanz nur für mich zu finden und gnadenlos auszunutzen. Ich unternahm mehrere Versuche mit jungen und nicht jungen Männern, von denen keiner das mitbrachte, was meine Fantasie forderte. Dazu gehörte manches Mal auch ganz simpel eine Antwort nach dem ersten, vielversprechenden Date. Wer weiß, wie es hätte werden können, wenn sich der Markus damals gemeldet hätte...

Am letzten Sonntag passierte dann der kosmische Zwischenfall: Ich saß auf Philipps Bett und konnte mit ihm machen, was ich wollte. Zugegeben, Philipp war etwas zu alt, nämlich 29, um perfekt in mein Beuteschema zu passen, aber er war willig: Hose runter, Schwanz raus, Schwanz schön. Ich durfte mit seinem Freund spielen, wie es mir beliebte, während er sich entspannt zurücklehnte. Meine Hände, meine Lippen, meine Zunge - sein pralles Stück, fein geädert, kerzengerade. Und das alles ohne den üblichen Bullshit: kein Vorabtreff bei einer Orangina, keine Küssenwollen, keine Zweifel an der totalen Frauenlosigkeit unseres Projektes. Sein Haarwuchs störte mich nicht (warum eigentlich?), seine passiv-aggressive Ehefrau im Nebenzimmer auch nicht. Vor einem möglichen zweiten Treffen würde ich aber wenigstens den letzten Aspekt noch einmal zur Sprache bringen.

Am Ende wollte drückte ich mit einer Hand die richtigen Stellen seiner erotischen Nutzfläche, damit die andere Hand ihm kraftvoll die erhoffte Erleichterung bescheren konnte. Am höchsten Punkt zeigte sich die ganze Schönheit seines Schwanzes, so dass ich vor meinem geistigen Auge schnell den Fotoapparat zückte und mir die hoch aufgelösten Abzüge an meine Gedächtnispinnwand heftete.

Keine fünf Minuten später war ich schon auf dem Rückweg zu Tabsie, die gespannt zu Hause wartete. Jetzt machte ich mir auch Gedanken über die totale Frauenlosigkeit dieses Projektes: eigentlich schade drum.

Der Textgenerator: Mensch vs. Maschine

Der Textgenerator im Joyclub ist vielleicht gar nicht so schlecht. Er mag sinnlos, stupide und dämlich sein, aber immerhin ist er ehrlich. Der abgeneigte Leser weiß sofort, dass die Person dahinter keine Zeit oder keinen Bock hatte, einen eigenen Text zu verfassen und sich dadurch um diverse Pluspunkte gebracht hat.

Anders verhält es sich, wenn Geld ins Spiel kommt: Dann lässt man sich den Text nicht von einem Roboter generieren, sondern von einem Menschen, auch Ghostwriter genannt - zum Beispiel bei Suredate. Die heißen deshalb so, weil sie ihren Kunden eine gewisse Anzahl an Dates im Monat garantieren, im teuersten Platinum-Paket sind das 5 Dates pro Monat. Und zu denen sollte man auch gehen, sonst hat man die 700 Euro im Monat so gut wie verschwendet. Dafür gibt's auch eine Stil-Beratung, ein Pre-Date-Coaching und selbstredend die Komplettbetreuung des "eigenen" Dating-Profils.

Besonders das Rundum-sorglos-Paket fürs Profil dürfte den gestressten Chefarzt jubeln lassen: endlich Schluss mit endlosen Mail-Diskussionen, nervigen Chat-Einladungen oder verzweifelten Versuchen, die Angebetete mit cleveren Wortspiele um den Verstand zu bringen. Das macht alles der Ghostwriter. Er kümmert sich auch um die Fotos (da wird notfalls etwas nachgeholfen) und die Auswahl der Kandidatinnen. Sollten dabei so viele zukünftige Misses Chefarzt herausspringen, dass es zu mehr als 5 Dates im Monat kommt, kostet das extra. Die Gefahr dürfte jedoch gering sein, denn Zeit für so viele Dates hat der potente Chefarzt gar nicht. Deshalb ist er ja überhaupt erst bei Suredate gelandet.

Wer also partout keine Zeit für ein paar eigene Zeilen beim Onlinedating hat, es aber doch irgendwie zu mindestens einem Date pro Woche schafft und im Erfolgsfall* plötzlich genügend Zeit hätte, um eine Beziehung aufzubauen, der ist bei Suredate & Konsorten richtig. Ein Markt scheint vorhanden zu sein. Und dem armen Roboter vom Textgenerator geht es langsam an den Kragen.




* Erfolg = Der Dame macht es nichts aus, dass der Herr Chefarzt in Wirklichkeit ganz anders ist als in den Mails.

Schönheit mit Köpfchen

Halbe Menschen gibt es im Joyclub an jeder Ecke: Da werden im Hauruckverfahren die eigenen Köpfe abgeschnitten oder mit schwarzen Balken überklebt, bloß damit die Nachbarn einen nicht erkennen. Es muss schnell gehen mit dem Profilfoto, denn Zeit ist Fick. Noch fix ein "Niveau" im Motto einbauen, schon die gruselige Bildästhetik verziehen.

Dass es auch anders geht, beweist das neue Tumblr Upper 3rd. Der Name bezieht sich dabei auf das obere Körperdrittel, welches dort ausnahmslos alle Bilder zeigen - bisher nur von Frauen, und das Motto Don't you ever look down, girl! deutet darauf hin, dass keine Männerbilder hinzukommen werden.

Wer also keine Joyclub-Profile mehr sehen (oder bewerten) kann, dem sei ein Besuch bei diesen Charakterköpfen nahegelegt.

Quelle: Upper 3rd

Auf charakterlicher Ebene sehr unterhaltsam

Gerade in einem Joy-Profil entdeckt:

Unsere Sie ist ein absoluter Hingucker: ehemaliges Model, schlank, toller Körper, sehr sportlich da sie viel tanzt und auch auf charakterlicher Ebene sehr unterhaltsam!