Hundesteuer geprellt

Du siehst so harmlos aus… aber du bist so eine Sau. Das macht mich an. Ich werde deine läufige Hündin sein.
Das hört man doch gern.

Meine Hündin war ein sehr aufgeschlossener DWT aus Berlin, dessen Joy-Profil bei mir sämtliche Sicherungen durchbrennen ließ, so dass ich trotz meiner durchwachsenen Erfahrungen mit Männer-Dates ein Treffen mit ihm ausmachte. Ich sollte es nicht bereuen.

Mit der üblichen Nervosität betrat ich seine Wohnung durch die angelehnte Tür, entledigte mich meiner Schuhe und ging wie vereinbart direkt ins Schlafzimmer, wo er schon auf mich wartete. Er stand vor dem Bett, mit dem Rücken zu mir, so dass ich sein Outfit betrachten konnte: High Heels, Netzstrümpfe, String-Tanga, ein halb-transparentes Top und natürlich eine schwarze Perücke. Seine grell rot geschminkten Lippen sah ich erst später, denn in diesem Moment interessierte mich nur, ob er schon so hart war, dass sein Schwanz schon aus dem Tanga herausschaute. Aber der Reihe nach.

Ich der Macho, er die Nutte, so war der Deal zwischen uns. Ich sollte ihn benutzen, ihn erniedrigen und an ihm herumspielen, wie es mir gefiel - und mir gefällt einiges, wie ich ihm im Vorfeld klar machte. Ihm ging's genauso, also mussten wir auf gegenseitige Tabus oder Moralvorstellungen wenig Rücksicht nehmen. Das kam unseren gemeinsamen Absichten zweifelsfrei entgegen.

Gesagt, getan. Ich fummelte also an seinem Arsch, rieb seinen harten, großen Schwanz in meiner Hand, begrapschte seine Eier und wählte die passenden Worte dazu. Arschfotze, Schlampe, Hure, Straßenköter, Dreckstück, Fickloch, Analmatratze ... ihr wisst schon. Was zwei Männer eben nach vier Minuten zueinander sagen. Die kleinen Happen versauter Kommunikation gefielen ihm ganz gut, so dass wir uns alsbald steigerten, bis er mir beichten musste, wie viele ... nun, verschweigen wir die Details hier lieber, denn das ist schließlich eine Familienshow.

Schnell steckte ein Finger in ihm, bald darauf der zweite. Mit jedem Stoß wurde er härter, und ich auch. Er flehte darum, mich lecken zu dürfen, bis ich seinem Wunsch nachgab. Jetzt war er voll in seinem Element, denn er wollte gar nicht mehr aufhören, mich mit seiner Zunge zwischen meinen Backen zu verwöhnen. Gibt es sowas wie Deep Facesitting? Arschgeil war gar kein Ausdruck für ihn. Ich kostete es aus und drückte ihm fest meinen gespreizten Arsch ins Gesicht, während meine Hände mit seinem Schwanz spielten.

Und da ich ein guter Macho sein wollte, befahl ich ihn trotz seines Lecktalents in seine natürliche Hündchenstellung, damit ich endlich ordentlich durchnudeln konnte. Das erste Fläschchen Gleitgel war leer, deswegen griff ich zum nächsten Fläschchen und ergoss es auf sein williges Loch. Doch Pech gehabt: Das war kein Gleitgel, sondern Poppers. Er schrie und rannte ins Bad; ich malte mir aus, wie sehr es wohl brannte.

Danach war die Luft ein wenig raus und wir beschlossen, an dieser Stelle beim nächsten Mal weiterzumachen, denn trotz des ungewollten Feuerwerks hatten wir viel Gefallen aneinander gefunden. Vielleicht gehen wir ja Gassi.

Matzes Tiergeschichten

An einem Donnersfeiertag im Mai trafen wir Matze, der sich bei uns als angedeuteter Hundeliebhaber einen Namen gemacht hatte. Wir wollten ihn persönlich kennen lernen, um ihm in persönlicher Atmosphäre ein paar Fragen zu stellen, die uns nach dem Chat mit ihm durch den Kopf gingen. Unter anderem galt es herauszufinden, ob er uns nicht vielleicht nur anflunkerte. Fakes enttarnen wir ja besonders gerne.

Wir trafen uns um 12 in einem Café, in dem wir uns den abgelegensten Tisch aussuchten. Für Tabea gab es Kaffee, für mich einen Tee, für Matze ein Bier. Prost.

Im Vorfeld hatten wir uns den Kopf zerbrochen, welche Fragen wir ihm am besten stellen sollten. Unsere Neugier auf dieses unbekannte Thema war groß. Sollten wir vorsichtig beginnen oder gleich mit unseren drängendsten Fragen herausplatzen? Er sollte uns ja nicht für Privatdetektive halten.

Unsere Vorsicht war überflüssig, denn nach zwei Minuten stellte er selbst fest: "So, ihr seid hier, weil ihr ein paar Fragen zu meinem Hobby habt. Dann will ich euch mal alles erzählen." Wir mussten gar nichts aus ihm herauspressen, er hatte offensichtlich nur auf Publikum gewartet. Die nächste Stunde verbrachte er damit, uns seine Lebensgeschichte zu erzählen.

Zuerst erfuhren wir Details zu seinem aktuellen Status: geschieden, zwei Kinder, kein Hund. Er bezeichnete sich als Tierfreund, der mit Tieren aufgewachsen ist und irgendwann erkannt hat, dass ihn die Sexualität der Tiere reizt. Mit 17 Jahren muss das gewesen sein, als er die ersten Bilder im Internet zu Gesicht bekam. Damals fand er die Anblicke faszinierend, aber seine Lust spielte sich nur im Digitalen ab. Erst ein paar Jahre später ging es für ihn so richtig los.

Er berichtet von weichen, nassen Hundepussys, angeblich traumhaft feuchten Stutengenitalien, vom Fencehopping auf einsamen Weiden in Südamerika und von Frankfurter Gangbang-Partys, bei denen willige Damen im Minutentakt von verschiedenen Kötern beglückt werden. Und ein wenig stolz war er über das gelegentliche Interesse einer Forscherin, die eine Diplomarbeit über Zoophilie geschrieben hatte. Nicht nur wir waren also neugierig.

Er konnte bei allen Erzählungen tief ins Detail gehen und offenbarte ein solides Wissen über die Anatomie von Hund, Pferd und Schwein - wobei er mit Schweinen nie Liebe machen würde, denn sie stinken. Hunde dagegen sind ganz fantastische Tiere: die Weibchen mit schönen Pussys, die Männchen mit einem Schwanz, der einen Knubbel bilden kann, um sich im Weibchen zu verhaken. Oh, die Wunder der Natur!

"Warum hast du keinen eigenen Hund?", fragen wir am Ende das Offensichtliche.
"Ich bin viel unterwegs und könnte mich nicht gut um ihn kümmern. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ich einen Hund deswegen vernachlässigen müsste." Matze, ein Tierfreund durch und durch.

"Aber ich passe ab und zu auf den Hund meiner ehemaligen Mitbewohnerin auf. Den hatte ich auch in meiner Obhut, als ihr eure Kontaktanzeige geschaltet habt. Ich wusste damals echt nicht, ob ihr es ernst meintet oder nur Spaß macht."

"Wir wären tatsächlich nur Gassi mit ihm gegangen."

"Hm, ja, ich verstehe."

"Weiß deine Mitbewohnerin von deiner Vorliebe?"

"Nicht wirklich. Als wir noch zusammen wohnten, hatten wir auch Sex. Und einmal schlug ich ihr vor, dass sie sich vom Hund lecken lässt. Sie war neugierig und hat es zugelassen, aber nur kurz. Das war das einzige Mal. Vielleicht ahnt sie was, aber sie kennt keine Details über meine Vorliebe."

"Wie oft gibt sie dir ihren Hund?"

"Nicht oft. Alle paar Monate. Soll ich euch beim nächsten Mal Bescheid geben?"

"Mal schauen."

"Macht euch sowas auch an? Euer Interesse kommt sicher nicht von ungefähr."

"Wir sind eben sehr neugierig."

"Denkt mal darüber nach. Ich könnte euch eine ganz neue Welt zeigen."

"Triffst du hier in der Stadt Gleichgesinnte?"

"Nein, hier gibt es keine. Jedenfalls kenne ich niemanden. Hier scheint niemand so gut organisiert oder vernetzt zu sein wie zum Beispiel in Frankfurt."

Mit diesen Erkenntnissen verabschiedeten wir uns von Matze, denn wir mussten uns wieder ganz menschlichen Dingen zuwenden - wobei Zoophilie ja auch menschlich ist.
Eine Frage schwirrte mir jedoch im Kopf herum: Matze war Ende 30. Hatte er wirklich Anfang der neunziger Jahre, als er siebzehn war, schon einen Internetanschluss?

Man kann ja über alles reden

Aus einer Bierlaune heraus schalteten Tabsie und ich vor ein paar Wochen eine Date-Anzeige im Joyclub, um den Humor unserer Mitmenschen  und -Admins zu testen:
Tierliebhaber suchen süßen Wauwau zum Gassigehen und mehr. Alles kann, nichts muss. Bitte keine Menschen.
Das hätte schief gehen können, wenn ein übereifriger Admin diese Worte in den falschen Hals bekommen hätte. Zum Glück ging alles gut und wir bekamen nur ein paar Soloherren ins Postfach, die ihre Katzen beim MMF daheim lassen wollten. Wir amüsierten uns prächtig.

Das war vor ein paar Wochen. Gestern dann lud mich ein Herr (von einem Paarprofil) aus unserer Stadt zum Chat ein:

Er: Hi! Sag mal, ihr hattet doch vor ein paar Wochen diese Anzeige mit dem Hund drin...

Ich: Guten Abend. Ja, da war was... *grübel*

Er: War die ernst gemeint?

Ich: Klar, warum nicht?

Er: Sie klang ungewöhnlich.

Ich: Gewöhnliche Dinge haben wir uns im Joy abgewöhnt. Bringt da nix.

Er: Ok. Was hattet ihr denn mit dem Hund vor, wenn ich euch meinen überlassen hätte?

Ich: Wir wären wohl mit ihm Gassi gegangen.

Er: Aha, und dann?

Ich: Dann hättest du ihn zurück gekriegt, schätze ich.

Er: Und was wolltet ihr damit bezwecken?

Ich: Nichts, wir waren bloß auf die Reaktionen gespannt.

Er: Habt ihr nur einen Spaß gemacht?

Ich: Hätte jemand uns seinen Hund anvertraut, wären wir wohl wirklich mit ihm Gassi gegangen. Aber damit gerechnet haben wir nicht.

Er: Mögt ihr Hunde überhaupt?

Ich: Ja, schon. Besonders meine Dame.

Er: Aha, und ihr hättet mit dem Hund ansonsten nichts gemacht?

Ich: Vielleicht mal gestreichelt oder gefüttert.

Er: Ok, und hat deine Freundin Erfahrung mit Hunden?

Ich: Klar, sie ist auf dem Land groß geworden. Sie weiß, wie man Gassi geht.

Er: Und weiter?

Ich: Da hättest deinen Hund schon wohlbehalten zurück bekommen, keine Sorge.

Er: Ok, reden wir nicht um den heißen Brei: Steht sie auf Hunde?

Ich: Nicht als Sexpartner.

Er: Ok, das wollte ich wissen.

Ich: Ach so. Hast du in dem Bereich Erfahrung?

Er: Ja.

Ich: Ok. Und warum meldest du dich jetzt auf eine Anzeige, die wir vor ein paar Wochen drin hatten?

Er: Ich war nicht sicher, ob ihr es damals ernst gemeint habt. Im Joy wird dieses Thema totgeschwiegen. Ich möchte mit jemanden diskutieren, der mein Verständnis von Toleranz teilt. Und eine Muschi hat. :-)

Ich: Verstehe. Der Joy will sich bestimmt nicht auf ein rechtliches Minenfeld begeben. Man möchte schließlich "Mainstream" sein.

Er: Oh ja. Aber habt ihr mal darüber gesprochen?

Ich: Über Hundeliebe? Nein, das war noch kein Thema.

Er: Könntet ihr euch das vorstellen?

Ich: Ich habe irgendwann mal solche Bilder gesehen, aber ein eigenes Interesse ist bei uns bisher nicht zu erkennen, wenn du das meinst.

Er: Glaubst du, deiner Freundin könnte es mit einem Hund gefallen?

Ich: Kann ich mir schwer vorstellen.

Er: Hm. Wo ist sie jetzt?

Ich: Noch unterwegs. Sie kommt nachher heim.

Er: Erzählst du ihr dann hiervon?

Ich: Oh, ganz sicher!

Er: Ich würde gern mit ihr persönlich darüber reden.

Ich: Ich schlag's ihr mal vor.

Er: Danke, würde mich freuen.

Ich: Du hast doch auch eine Freundin. Weiß sie davon?

Er: Ja, sie weiß davon.

Ich: Und hat sie schon mal mit deinem Hund...

Er: Nein, sie mag das nicht, aber sie versteht mich.

Ich: Da hast du großes Glück.

Er: Ja, ich weiß. Würde wirklich gern mit deiner Freundin darüber reden.

Ich: Ich werde es ihr ausrichten. Bin selbst gespannt, wie sie reagiert.

Er: Danke. Meldet euch. Ich geh jetzt off.

Ich: Danke für die Aufklärung. Bis denn dann!