Das Duell: Masturbation oder Sex?

Letztens saß ich auf dem Sofa, die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und ich fragte mich folgende Frage:

Wodurch hatte ich in meinem Leben eigentlich mehr Orgasmen: Masturbation oder Sex?

Für eine grobe Schätzung machte ich mir Gedanken:
  1. Wie oft habe ich masturbiert, bevor ich mit dem Sex anfing?
  2. Wie oft habe ich masturbiert, seit ich mit dem Sex anfing? (weniger als vorher)
  3. Wie oft bin ich beim Sex gekommen?
Alles in allem schätze ich, die Masturbation gewinnt. Aber der wird Sex weiter aufholen, sofern ich den momentanen Rhythmus beibehalte.

Wie ist es denn bei euch? Habt ihr mal nachgezählt?
Und kommt mir jetzt nicht mit "Das ist aber eine bekloppte Frage"...

Gestern gesehen

Was ist unappetitlicher als ein dicklicher, ungepflegter und vor sich hin rotzender Mann, der gerade aus einem Pornokino kommt?

- Derselbe Typ mit einem Zewa an seinem Schuh.

Schwanzbildkritik 2.0

Meine letzte Schwanzbildkritik ist schon zwei Jahre alt. Nummer VII war die vorerst letzte Ausgabe einer Kolumne, die mir immer sehr viel Spaß bereitet hat, weil ich mir Schwänze ansehen durfte, um sie dann aufs Korn zu nehmen.

Seitdem ist es ruhig gewesen, weil mir erstens das Ausgangsmaterial gefehlt hat und zweitens die Motivation, neues Material zu suchen. Es gab eine Zeit, in der ich fast süchtig nach Porn Art im Netz war, so dass ich tagtäglich eine Menge Schwanzbilder vor die Linse bekam. Klar, dass irgendwann ein Sättigungsprozess einsetzte und ich genug gesehen hatte. Weniger Schwanzbilder bedeuteten weniger schlechte Schwanzbilder, und damit war der Schwanzbildkritik die Grundlage entzogen.

Aber jemand ist in meine Fußstapfen getreten: critiquemydickpic.tumblr.com ist ein Tumblr, das sich seit September 2013 ausschließlich für schöne Schwanzfotos einsetzt. Jeder kann Bilder einschicken, damit ihm der Betreiber oder die Betreiberin dieses Blogs eine (amerikanische) Schulnote und eine fundierte Qualitätseinschätzung verpasst. Das ist natürlich eine geschickte Lösung für das Nachschubproblem, dem ich ausgesetzt war.

Bisher gibt es gute 80 Schwanzbilder, die von A+ bis D- bewertet wurden. Ein Beispiel für A und D seht ihr im Folgenden. Warum die Bilder so abschneiden, muss wohl nicht erklärt werden.

Note A
Note D
Die Kurzkritiken sind knackig, launisch und mit dem nötigen Respekt für den Einsender geschrieben. Es geht stets um die Qualität des Bildes, nie um die Qualität des Schwanzes oder seines Trägers. Eine goldene Regel lautet: Immer die Hand mit aufs Bild!

Kurzum, die Seite bietet die perfekte kurzweilige Unterhaltung für einen (Silvester-) Abend, wie ihn Tabea und ich mit unserem schwulen Freund Max erleben durften.

Beziehungsweisen

Liebe Leser,

ihr habt es vielleicht nicht immer bemerkt, weil wir hier ruhig waren, aber auch im zurückliegenden Jahr sind Tabea und ich wieder viel herumgekommen. Wir trafen alte und neue Bettkantenbekannte und willige Foto-Modelle, schrieben und redeten, flirteten und vögelten, knipsten bunte Bilder (Tabea) oder produzierten schlechte Selfies (ich). Manches haben wir hier aufgeschrieben, anderes behielten wir für uns - meist aus Faulheit.

Im Laufe der Zeit ist uns klar geworden, dass es so viele verschiedene Beziehungsmodelle gibt, wie es Paare auf der Welt gibt. Alleine bei den Menschen, denen wir begegnet sind, gleicht keines dem anderen. Ob traditionell oder ungewöhnlich - die Arrangements passten immer zu den Beteiligten und ihrem Umfeld.

Die Freaks

Dürfen wir Anne und Matthias als Swingerpaar bezeichnen? Das klingt fies, beschreibt aber treffend, was sie treiben. Sie swingen immer als Paar, also gemeinsam im ständigen Kontakt zueinander. Dritte und Vierte sind gern gesehen und werden auch untereinander getauscht. Aber es gibt keine Alleingänge. Anne ist gern im gleichen Raum wie Matthias, und Matthias hat Anne gern im Blick. Mit diesen Voraussetzungen haben sich die Zwei über die Jahre eine kleine/große, nette, bunte und sexy Swingerfamilie aufgebaut, die gehegt und gepflegt wird.

Maria und Sebastian

Maria und Sebastian sind uns über den Wein näher gekommen. Im Unterschied zu den Freaks erlauben sie einander auch Soloflirts und -abenteuer, wobei der Andere aber immer eingeweiht ist. Die meisten Ausflüge geschehen zusammen, als schwer verliebtes Paar in den Lustecken dieser Republik. Dabei darf die beiden durchaus eine Wand trennen, wie Tabea und ich schon getestet haben. Am Ende geht es immer wieder zusammen.


Jochen und Susanne

Jochen und Susanne sind Models von Tabea.

Jochen ist verheiratet, aber nicht mit Susanne. Susanne ist ebenfalls verheiratet, aber logischerweise nicht mit Jochen. Beide haben außerdem minderjährige Kinder.

Jochens Frau ist eingeweiht und zieht selbst manchmal los, um sich ohne ihren Mann zu vergnügen. Gemeinsame Unternehmungen gibt es nicht, auch erzählt man sich nichts von den jeweiligen Soloaktionen. Und einen Deal gib es: keine Nachbarn oder Freunde. Das Umfeld soll nichts mitkriegen.

Susannes Mann hingegen weiß von nichts. Er soll ihr Mann bleiben, denn sie sind ganz gut zusammen als Mann und Frau, aber Susanne möchte sich ihre persönlichen Freiheiten nehmen, um sich mit Jochen oder Anderen zu vergnügen.


Fanny und Iggy

Ein bekanntes "Szene-Paar". Hier fehlen mir aktuelle Infos, aber ich weiß, dass die beiden früher verheiratet waren und ihre Ehe öffentlich als wilde Partyswinger verbracht haben. An den Wochenenden waren die Clubs ihre Heimat, wobei sich die beiden nur am Anfang und am Ende einer Nacht gesehen haben. Dazwischen vögelten sie unabhängig voneinander, wen sie wollten - was bald zu dem Gerücht führte, dass ihre Ehe es nicht mehr lange machen würde. Inzwischen haben sie sich getrennt.

Bettina

Bettina stand einmal vor Tabeas Kamera. Vor dem Shooting hat sie erzählt, was sie macht, wenn sie nicht vor einer Kamera steht: Sie ist verheiratet und von ihrem Ehemann gelangweilt. Zusammen mit einem anderen ebenfalls verheirateten Mann hat sie ein Joyclub-Profil zur Abdeckung der üblichen Bedürfnisse. Die jeweiligen Partner und Kinder der beiden sind ahnungslos. Trennungsabsichten bestehen keine.

Clara und Michael

Clara und Michael haben wir als Joy-Paar und als Leser dieses Blogs kennen gelernt. Sie sind seit einigen Jahren ein Paar, das von Anfang an offen über nicht-monogame Beziehungsformen gesprochen hat. Clara hat immer klar artikuliert, dass sie nicht streng monogam leben möchte und für Michael ist das ok, auch wenn er selbst nicht den Antrieb hat, auf Solo-Pirsch zu gehen.


Roger

Tabea kennt Roger von ein paar Shootings. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Kindern. Außerdem ist er der klassische Fremdgänger, denn nach außen hin führt er eine glückliche Ehe, während er hinter dem Rücken seiner Frau fremdvögelt. Trennungsabsichten hat er natürlich keine. Da er sich mit der Zeit einen hohen Status erarbeitet hat, steht viel auf dem Spiel, weshalb er sehr vorsichtig agiert.


Malte und David

Seit Kurzem verheiratet, führen unsere beiden guten Freunde Malte und David eine wunderbare Beziehung, die nicht wirklich monogam ist. Das stört aber auch nicht grundsätzlich, denn sie gehen so locker mit Fremdsex um, wie es bei Schwulen häufig der Fall ist. Malte sucht dabei öfter die kleinen Abstecher als David, aber David nimmt sich von Zeit zu Zeit Revanche. Beide reden über vieles miteinander, aber nicht über alles. Zu zweit gehen sie nicht fremdvögeln.


Laura und Tobias

Vor Jahren habe ich Laura im Joyclub aus der Ferne kennen gelernt. Sogar damals war sie schon ewig mit Tobias zusammen, der immer wusste, was Laura im Joy tat, und eine Weile mit ihr als Paar dort auftrat. Die Zwei gönnen einander lustvolle Ausflüge und Affären im Einzelmodus, suchen aber ab und an auch gemeinsam das vergängliche Glück im Sex mit Dritten/Vierten/Fünften. Wichtig dabei: die offenen Worte, die jede Aktion stets begleiten.


Walter und Katharina

Walter und Katharina zählen zum Verwandtenkreis und sind über 60. Sie sind fürwahr keine Swinger, aber sie haben eine spannende gemeinsame Geschichte. Inzwischen sind sie ungefähr 40 Jahre miteinander verheiratet, obwohl es zwischendrin so aussah, als ob sie nicht so weit kommen würden. Damals standen sie kurz vor einer Trennung und waren schon aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Sie gestanden einander eine Auszeit zu, die Wunder wirkte. Sie fanden wieder zueinander und gehen seitdem Seite an Seite durchs Leben, was nicht nur ihre beiden Söhne glücklich macht.


Eddy und Jana

Auch hier gilt: Eddy stand schon vor Tabeas Kamera. Jana und er sind kinderlos verheiratet. Laut Eddys Aussage räumen sie einander große Freiräume ein, deren Details dem Anderen verborgen bleiben. Manche Dinge wollen sie voneinander gar nicht wissen. So weiß Jana nichts von Eddys Affären und Eddy weiß nicht, ob Jana Affären hat - sagt Eddy. Offiziell oder gar gemeinsam wird jedenfalls nicht fremdgeschnackselt.


Jette und Jost

Zu den Details der Beziehung von Jette und Jost sei mutigen Lesern dieses Interview empfohlen. Kurz gesagt waren die Zwei fest zusammen, aber nie auf einander beschränkt. Gemeinsame oder getrennte Aktionen waren keine Seltenheit, wobei es Grenzen gab, wie Tabea und ich nach intensiven Recherchen herausfanden. Diese Grenze lang ungefähr bei der Frage "Wieso hast du das mit ihr/ihm gemacht, aber nicht mit mir?". Ehrliche Kommunikation war die Voraussetzung dafür. Gehalten hat ihre Beziehung trotzdem nicht.


Bibi und Joschi

Sexuell sehr offen, aber beziehungstechnisch sehr monogam. Bisher. Nach einigen Jahren könnte sich da was tun. Wir sind gespannt.

Wir

Was mehr bleibt mir zu sagen als das, was Tabea in ihrem Blick zurück treffend beschrieben hat?

Los geht's

Zu den erstaunlichsten Entscheidungen meines Sexualtriebs gehören die seltenen Spontanficks, die Tabsie und mich in manchen Nächten überwältigen. Ausgelöst durch einen feuchten Traum erwacht dann in mir eine tierische Lust, die innerhalb von Sekundenbruchteilen dazu führt, dass ich mir Tabsie schnappe und sie - halb träumend, halb wach - an Ort und Stelle doggystyle nehme. In der Regel ist sie dabei so überwältigt, dass sie sich gar nicht wehren könnte, selbst wenn sie wollte - was sie bisher nie tat. Begleitet von flinker Zungenakrobatik und ein paar entschiedenen Handbewegungen reichen einige harte Stöße, um uns beide zu später Stunde in den siebten Himmel zu vögeln. So schnell wie die Überraschung anfängt, so schnell ist sie auch wieder vorbei. Mit meinem Sperma irgendwo an ihr und mir löffeln wir uns anschließend wieder aneinander, um dort weiterzuschlafen, wo wir unterbrochen wurden.

Am nächsten Morgen begegnen wir uns dann mit einem breiten Grinsen und schwer verliebten Blicken. Warum ich das nicht häufiger mache, bekomme ich manchmal zu hören. Weil es sich nicht planen lässt, entgegne ich. Es lässt sich auch nicht vorhersagen, erzwingen oder begünstigen; es passiert einfach, zuletzt in der Neujahrsnacht. Das war der Auftaktfick 2014.

Hand auf's...

...Herz:

© tabsie pictures