Ergänzung...



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XConfessions

Wir haben an dieser Stelle mehr als einmal über unsere Sympathie für die Werke von Erika Lust berichtet. Unvergessen sind Lucys Rezension von Five Hot Stories For Her schwärmte und der Porno-Abend, den Tabsie und ich mit Nicki Blues Entjungferung (kein Lust-Film) einleiteten und mit Cabaret Desire versöhnlich enden ließen.

Das Logo von XConfessions
Ihr neues Projekt XConfessions erweitert das Prinzip von PostSecret um den Bonus, dass jeden Monat ein paar ausgesuchte Geständnisse von Erika Lust zu einem erotischen Kurzfilm gemacht werden. Man kann anonym aufschreiben, was man erlebt, gedacht oder erträumt hat. Andere Nutzer (derzeit gibt es ca. 20.000) können das dann kommentieren und mit ein bisschen Glück findet Erika die Zeilen so toll, dass sie daraus einen Film oder anderen erotischen Schnickschnack macht. Derzeit gibt es im Webshop Teil 1 der Kurzfilmreihe sowie Schokolade und eine Tragebeutel-Kollektion mit erotischem Aufdruck. Das erinnert mich ein bisschen an die sexy Tapeten von der Erika.


Die bisher über 250 Geständnisse sind in Kategorien wie "experiments", "gay/les", "hookups", "taboo" gelistet, damit jeder gleich findet, wonach er sucht - wobei man ja meist das Schönste findet, wenn man nicht sucht. Die meisten Geständnisse sind auf Englisch verfasst, aber es gibt auch Spanisch und Italienisch. Deutsche Geschichten findet sich bislang noch nicht, also haut in die Tasten, Leute!

Ich habe längst noch nicht alle Geständnisse gelesen, aber mein derzeitiger Favorit ist There's no such thing as a 'good girl'.




Dildo-Danny und ich bleiben Freunde

Gestern Abend war DER Party-Event des Jahres. Ich entschuldigte mich vorher bei meiner Freundin Lotte für mein Fernbleiben mit den Worten "Weisst Du, ich kann nicht. Eheliche Pflichten und so...". Lotte gab das weiter an die Anderen.

Heute Morgen traf ich Dildo-Danny. Die Alkohol-Fahne stand ihm noch deutlich ins Gesicht geschrieben. Der heisst so, weil er mir vor einem Jahr beim Weihnachtswichteln einen günstigen lila Hong Kong Import-Dildo beschert hat. Dildo-Danny sieht mich und verzieht das Gesicht: "...Ich red' nicht mehr mit Dir! Du spinnst ja wohl! Also echt: 'EHELICHE PFLICHTEN', pffff......! Du hättest auch auf der Party jemand zum Vögeln gefunden!!!" Ach, Dildo-Danny, sag doch sowas nicht, ich weiß doch, dass Du das nicht so meinst und weiter mit mir reden willst...

Später sitze ich mit Lotte zusammen. Sie erzählt mir, wie Dildo-Danny gestern Abend auf die Mitteilung über mein "Fernbleiben wegen ehelicher Pflichten" reagiert hat: Er wettete, dass Tabea bestimmt genau an DEM Abend mit Toni vögeln muss. Entweder weil sie nur da schwanger werden kann, oder weil sie genau an dem Tag nicht schwanger werden kann.

Dildo-Danny, ich würde sagen, wir reden nochmals drüber und ich erkläre Dir das.

Wilde Rose

Für viel Geld

Ich muss es sofort runter schreiben.
Keine Musik anmachen.
Keine Ablenkung.
Die Worte wieder aufgreifen, die Felix vorhin bei einem Kaffee in meinem temporären Speicher abgelegt hat.

Felix ist ein feiner Mensch, der auf einer ähnlichen Welle reitet wie ich. Zumindest habe ich jedes Mal, wenn wir uns treffen, dieses Gefühl. Felix ist nicht der einzige Mensch, den ich über Joy -ach!- kennengelernt habe. Aber Felix an sich ist recht einzigartig. Auch seine Art zu erzählen.

Und heute erzählte mir Felix folgende Geschichte über einen Besuch im Swinger Club, der sich bei ihm bis heute sehr stark eingeprägt hat. So seltsam war er.

Felix hatte sich mit seiner Spielpartnerin Anna in einen Swinger Club in der baden-württembergischen Provinz aufgemacht. Ein Ort voll eher weniger attraktiven Männern und fa---an dieser Stelle wurde ich von einem Telefonat unterbrochen: Karl, mein allerallerallererstes Joy-Model rief an, um einen Termin für ein neues Shooting auszumachen. Juchu! Also, zurück zum Thema:--- szinierenden, derben Dialekten. Felix und Anna fanden das alles sehr lustig, aber wenig erotisch.

Als Felix zur Bar ging, um Drinks zu holen, kommt ein auffällig attraktives, auffällig junges Mädchen zu ihm, stellt sich neben ihn und nimmt umgehend Körperkontakt mit ihm auf. Der Beginn eines Gesprächs: ob Felix mit ihr Sex haben wolle. Felix so: Oh. Ja. Er sei aber nicht allein da. Zeigt auf Anna. Das Mädchen: das sei ok. Anna steigt kurz darauf ein, will mehr vom Mädchen erfahren, weil die Situation gar so schräg ist. Das Mädchen: ein Bekannter ihrer Mutter habe veranlasst, dass sie hier im Club sei. Der würde ihr 1.000 € zahlen, wenn sie mit jemandem Sex haben würde und er zuschauen dürfe. Und grundsätzlich habe sie ja viel und gern Sex. Und sie habe sich jetzt halt den attraktivsten Kandidaten für diesen Zweck ausgesucht (Ganz klar: Felix. Felix schneidet nicht nur in einer provinziellen Bumsbar gut ab, er fällt auch im normalen Leben als überdurchschnittlich aus dem Rahmen).

Felix, mit der nötigen Lebenserfahrung gewappnet: ob sie das Geld schon habe. Das Mädchen: nein. Felix haut sich innerlich an den Kopf. Mensch, sie müsse sich doch das Geld vorher geben lassen...! Felix und Anna lassen sich auf den Deal ein, der sich anfühlt als sei er irgendwie ganz knapp an der Kante. Aber gut. Der Mann, dessen Begehren sich darauf beschränkt, dass er zuschauen will, wenn das Mädchen Sex hat, stellt sich als ungefähr Mitte 50, dicklich, mit Migrationshintergrund heraus. Er sitzt die ganze Zeit über in einem Sessel, wichst nicht, macht nichts, schaut nur.

Felix und Anna beginnen auf einem exponiertem Bett ihr Spiel mit dem Mädchen. Felix hat den Eindruck: das Mädchen hat doch irgendwas genommen. Sie wirkt so komisch euphorisch. Eine Männertraube bildet sich um das Bett. Felix und Anna steigen irgendwann aus und ziehen sich zurück, denn es wird immer schräger: die Männer beginnen, das Mädchen von allen Seiten anzufassen. Das Mädchen gibt sich nun völlig wahllos den Männern hin. Sämtliche Körperöffnungen, alles. Nur noch krass. Und bizarr. Ein dicker Mann kniet auf Felix Unterbux. Er befreit sie und holt sie sich zurück.

Mir bleiben die Worte weg. Ich so: mich würde interessieren, was mit dem Mädchen ist.

Felix nur: Lost. In meinen Augen, lost.

Aufruf zu ARTgerechter Haltung

Auf engstem Raum gehalten, bis zu den Knöcheln im Dreck, angekettet, misshandelt und missverstanden, auf ihre sexuelle Potenz reduziert:

Setzt Euch ein, für freilaufende Männer!



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