In der neuen Küche

In unserem Toronto-Nest ist die Küche der zentrale Treffpunkt zum Essen, Reden und Nochmehressen. Von Tabsie gemütlich eingerichtet bietet sie Platz für einen großen Tisch und viele kleine Annehmlichkeiten. Ein Fenster und eine große Balkontür gen Süden lassen sie hell und freundlich glänzen.

An diesem Abend jedoch verdecken schwere, schwarze Vorhänge das Fensterglas. Kein Lichtstrahl und erst recht kein neugieriger Blick sollen in den abgedunkelten Raum fallen, dessen massiver Holztisch nicht mehr von Zeitschriften und Gläsern bedeckt ist, sondern uns seine harte Holzplatte als Spielfläche präsentiert. Daneben wartet Tabea auf ein Wort von mir. Ihr schwarzes Korsett ist so geschnürt, dass ihre Atmung kaum die Erregung ausdrücken kann, die ihr die Seile in meiner Hand verschaffen.

"Bist du bereit?"

Sie nickt.

Ich lege Tabea mit dem Rücken auf den Tisch, so dass ihre Unterschenkel an den Tischbeinen entlang nach unten hängen. Ihre schwarzen Netzstrümpfe umfasse ich vorsichtig, als ich die beiden Seile um ihre Knöchel führe. Die festen Knoten geben ihr bereits nur noch wenig Spielraum auf der großen Tischplatte.

Kurz darauf ziehen zwei Seile ihre Handgelenke in die andere Richtung. Sie liegt nun schutzlos vor mir, die Arme über dem Kopf, die Beine gespreizt. Ich heben ihren Kopf ein wenig an, um die Augenbinde anzubringen, die ihr ab nun verhüllen soll, wo meine Hände sie als nächstes berühren werden.

Die zwei längsten Seile lege ich auf ihren Bauch und spanne sie um die Tischplatte. Ein paar Windungen und ein paar Knoten an den richtigen Stellen fixieren sie endgültig so, dass sie meinen Berührungen nicht mehr ausweichen kann. Sie weiß, dass ich die Gerte bereits in Griffweite abgelegt habe, aber sie weiß nicht, dass ich mit den Klammern zwischen ihren Beinen beginnen werde.

Ihr wehrloser Anblick lässt mein Herz höher schlagen. Während sie versucht, die Schmerzen der Klammern zu begreifen, streichle ich vorsichtig über ihre Brüste, die nun aus dem Korsett fallen. Der Raum hat sich spürbar erwärmt. Ich genieße die feuchte Haut, die unter meinen Fingern pulsiert. Mein Herz pocht, als ich merke, wie nass die Tischplatte zwischen Tabeas Beinen geworden ist. Zur Belohnung schlägt meine Handfläche zweimal gegen die Klammern an ihrer Pussy.

Zwischendurch stehe ich immer wieder einen Moment still, um den Anblick zu genießen, den sie mir bietet. Die Form, die ihr das Korsett schenkt. Die verbundenen Augen, die sich nach Bildern sehnen. Die fixierten Beine, die mich einladen. Diese Stille wird nur von ihrem leisen Stöhnen unterbrochen, dessen Lautstärke sie merklich unter Kontrolle zu halten versucht. Es gelingt ihr nicht, als ich ihr die Klammern abnehme.

Die Gerte tut ihr Übriges, um den Geräuschpegel zu heben. Schnell komme ich ins Schwitzen, noch schneller sind Tabeas Schenkel gerötet. Sie windet sich unter den Schmerzen, die ich ihr bereite, und unter der Lust, die der Vibrator erzeugt, den ihr ein weiteres Seil tief zwischen die Beine schiebt. Sie zieht vergebens an ihren straffen Fesseln und drückt erfolglos gegen das unerbittliche Holz. Ihre Hände können ihr nicht helfen, ihre Beine kann sie nicht schließen.

Einzig als ich mich über ihr Gesicht knie und mein Schwanz tief zwischen ihre Lippen gleitet, erhält sie für ein paar Momente Erlösung von der Gerte. Die Strenge ihres Korsetts lässt ihr wenig Raum, um in der kurzen Zeit tief Luft zu holen, in der ich meinen Schwanz aus ihrem Mund ziehe, damit ich zum nächsten Stoß ansetzen kann. Sie scheint zugreifen zu wollen - doch sie kann nur mit ihrer Zunge darum betteln, dass ich sie nicht mit dem Vibrator allein lasse.

Verschwitzt und sprachlos gönne ich mir das Finale, in dem sie mit ihrer Zunge zwischen meinen Pobacken verschwinden darf, während meine Fingernägel sich in ihre Nippel bohren. Sie würde das sonst rasch unterbinden, aber jetzt ist dieser Schmerz nur das Sahnehäubchen auf ihrer Geilheit. Und wie sollte sie es auch unterbinden? Ihre Hände und Füße sind gefesselt, und sie kann noch nicht einmal protestieren, weil ihre Zunge so tief in mir schleckt, dass ich keinen Laut vernähme. In diesem Moment braucht meine Hand nur wenige Griffe, um meine Lust endgültig zu stillen. Ich drücke meinen Po ein letztes Mal in ihr Gesicht und betrachte mit großen Augen meinen Erguss auf Tabeas Brust.

Nachdem ich Tabea aus ihren Fesseln befreit habe, zittert sie in meinen Armen. Ihre Knöchel und ihre Handgelenke tragen deutliche Spuren der Seile, aber das stärkste Zeichen unseres Triebes fühle ich zwischen ihren Beinen. Unter meinen Händen wildert dort feurig das, was jeder Schlag ein wenig mehr hervorbrachte. Das, was ihr gestattete, sich vollkommen fallen zu lassen. Das Vertrauen. Der Mut. Und am Ende der Kniff in meinen Po.

Gastbeitrag: In Brandenburg II

Ein Gastbeitrag von Minna Millennium.

Man hatte noch nicht ganz die Türe des Fetischclubs passiert, da tauchte man in eine andere Welt. Gut gebaute Kerle, die sich schon im Eingangsbereich ihrer Hemden entledigten; Frauen, mit wippenden Hüften, die einen an die Hand nahmen und zur Bar begleiteten. Wir bestellten zwei große Kelche Wein. Ähnlich wie die 77er Oberföhringer Vogelspinne überraschte auch dieser Wein durch seine fruchtige Frische und hinterließ auf der Zunge ein blumiges Gefühl - und kein pelziges, wie man fälschlicherweise hätte vermuten können. Der Wein war tiefrot, vollmundig und anregend. Er benetzte die Lippen und ließ sie noch schöner, noch roter erscheinen.

Das Paar, mit dem wir verabredet waren, stand am anderen Ende der Bar. Auch die beiden tranken Wein. Unsere Blicke trafen und verknoteten sich. Jasper griff mir unter das Kleid, kniff mich in den Hintern und schob mich in Richtung der beiden. Mein Herz pochte. Meine Pupillen waren geweitet. Nicht vom Wein. Als wir den beiden gegenüberstanden, prosteten wir uns zu. Jasper küsste Tabea, ich küsste Toni. Unsere Zähne klackerten kurz gegeneinander. Und dann küsste ich Tabea. Danach direkt noch einmal Toni, weil es so schön war. Mit Tabea stand ich Arm in Arm. Umgriff wie selbstverständlich ihre Taille, lächelte sie vielsagend an und genoss das Ambiente im Allgemeinen und ihren Duft im Speziellen.

Im hinteren Teil des Clubs standen auch zwei Paar beieinander. Vermutlich Neulinge. Einer der Jungs trug ein hochgeschlossenes schwarzes Hemd samt Krawatte, der andere ein abgefahrenes „GIRLS GIRLS GIRLS“-T-Shirt. Fraglich, wieso man den in dem Aufzug reingelassen hatte. Eine der Frauen trug einen hochgeschlossenen Catsuit, die andere eine Corsage zu einem schwarzen Kleid. Süss, die Vier. Später gesellten sich noch mehrere Clubbesucher zu diesen zwei Pärchen. Wortfetzen wie „Steuererklärung/Polyethylen/Fendt/Hirschbraten und Ehevertrag“ drangen zu uns. Das sollte uns recht sein, denn so konnten wir die Themenräume für uns beanspruchen.

Zielsicher steuerten wir den Raum an, der über die einzige Matratze des Clubs verfügte. Wir ließen uns auf den weichen Untergrund fallen. Ich tauchte meinen Finger in mein Weinglas und leckte den Tropfen mit der Zunge ab. Erneut tauchte ich meinen Finger in das Glas und strich daraufhin Toni mit dem Wein-benetzen Finger über die Lippen. Für einen Moment glitt mein Finger in seinen Mund, ich spürte seine Zunge und seine Zähne, wie sie an meiner Fingerkuppe knabberten. Meine Erregung stieg. Beherzt griff ich Toni in den Schritt. Und nahm auch da Erregung wahr. Ich suchte Jaspers Blick, doch der war bereits mit Tabea verknäult.

Toni zog mich näher zu sich, ich griff in sein Haar und wir versanken in einen vielversprechenden Kuss. Kurzzeitig spürte ich Hände an meinem Hintern und gleichzeitig an meinen Schenkeln. Doch Toni zog mich so fest an sich, dass es mir nicht möglich war zu sehen, ob es Jaspers oder Tabeas Hände waren, die ich spürte. Unglücklicher Weise vereitelten die beiden Pärchen mit ihrem Gefolge ein weiteres Vertiefen der Situation, denn sie beanspruchten die Liegewiese für einen Legwrestling-Contest. Wir blieben trotzdem bis um drei Uhr.