SMS von Tamara

Von: Tamara
An: Tabea
Hallo Süße, wir haben gestern an euch gedacht, als wir gemalert haben. Wären die Überziehanzüge zum Schutz der Kleider nicht etwas für eine eurer Partys? Natürlich mit nichts/wenig drunter. ;-) Und habt ihr den Knisterzucker, von dem ich so begeistert bin, schon mal beim Oralsex ausprobiert? Neckische Grüße!
Unser Samstagabend ist damit verplant.

Die Party vor der Nacht, die zum Tag wurde

Tabeas Surferbericht ließ eine wichtige Frage ungeklärt:

Wie war eigentlich die Party?

Als offizieller Partybeauftragter von 15Minuten ist es meine Pflicht, hier Aufklärung zu leisten.

Bekanntlich handelte es sich um unsere erste echte Fetischparty, nachdem wir zuvor mehrere Anläufe unternommen hatten, aber immer nur in der Wüste oder in der eigenen Küche gelandet waren. Diesmal gingen wir auf Nummer Sicher und kauften vier Tickets für eine große Fetischpartyreihe, die uns sogar versprach, dass dieses Mal alles "XL" sein würde. So lockt man Tonis an.

Gegen halb zwölf erreichten wir das Testgelände, dicht gefolgt von Jenny und Jakob, die sich ebenfalls durch die gackernden 18-Jährigen gekämpft hatten, welche in den umliegenden Feierclubs ihr Taschengeld für Wodka-RedBull ausgeben wollten. Wir hatten die Kohle stattdessen in unsere Outfits gesteckt, dank derer wir fabelhaft aussahen. Das dachte auch die Rothaarige am Einlass, die mir freundlicherweise gleich an die neue Lederhose packte, weil sie mich so umwerfend fand - oder weil sie meinem Leder Unechtheit unterstellte, was zum direkten Partyausschluss geführt hätte. Bestimmt fand sie mich umwerfend.

Kaum waren drin, krallte ich mir ein stilles Mineralwasser. Tabea bekam etwas, das früher Alcopop hieß, Jenny trank Rotwein, Jakob 'ne Limo. Wir wollten ganz klar fetischmäßig mehr auf die Kacke hauen als getränkemäßig. Außerdem waren wir nicht gekommen, um tief ins Glas zu schauen, sondern tief in Dekolletés aller Art. Und die gab es reichlich, wobei sie ergänzt wurden von ganz blanken Brüsten, komplett verhüllten Brüsten und allen möglichen anderen Brüsten. Schwarz war die dominierende Farbe, aber das gab es in den buntesten Kombinationen.

Überhaupt wurden uns vielfältige Sinneseindrücke geboten: Junge, Alte, Dicke, Dünne, Schwule, Lesben, Transen, Doms und Devs, Schlangesteher und Vordrängler, Tänzer und Bläser, Hauer und Stecher, Stiefellecker und Wassertrinker. Jakob brachte es bald gut auf den Punkt:

"Das hier ist super zum Leutegucken."

So guckten wir den Lesben beim Tanzen zu,  dem Stiefellecker beim Stiefellecken mit zwei Damen, dem Dicken beim Schlangestehen, den devoten Damen beim Ausgepeitschtwerden und den Nackten beim Nacktsein.
Am meisten faszinierten uns zwei Bondage-Meister, die ihre Damen mit viel Talent in Seile packten und an die Decke hingen. Ihre Geschwindigkeit und ihre Eleganz waren atemberaubend. Jeder Griff saß, jeder Knoten war ein kleines Kunststück. Nicht umsonst hatten sie das größte Publikum.

So spannend das Hingucken auf die Liebeskünste rundherum auch war, so richtig geil oder anregend oder lustmachend fand ich es nicht. Das Ding war zu groß und zu hektisch. Meinen Kompagnons ging es ähnlich, so dass es bald Konsens war, die Party zu verlassen. Wir stiegen zu Jenny und Jakob ins Auto, um den zweiten Teil der Nacht einzuläuten.

An dieser Stelle gebe ich wieder an Tabea ab.

Der Maimonat

Nicht vergessen: Mai ist Masturbationsmonat. Und Masturbation ist gut für dich.


Al!

Aus dem gleichen Shooting wie diese Hälfte. In einer Woche kommt dann der Praxistest. 

Copyright: tabsie pictures

Man kann ja über alles reden

Aus einer Bierlaune heraus schalteten Tabsie und ich vor ein paar Wochen eine Date-Anzeige im Joyclub, um den Humor unserer Mitmenschen  und -Admins zu testen:
Tierliebhaber suchen süßen Wauwau zum Gassigehen und mehr. Alles kann, nichts muss. Bitte keine Menschen.
Das hätte schief gehen können, wenn ein übereifriger Admin diese Worte in den falschen Hals bekommen hätte. Zum Glück ging alles gut und wir bekamen nur ein paar Soloherren ins Postfach, die ihre Katzen beim MMF daheim lassen wollten. Wir amüsierten uns prächtig.

Das war vor ein paar Wochen. Gestern dann lud mich ein Herr (von einem Paarprofil) aus unserer Stadt zum Chat ein:

Er: Hi! Sag mal, ihr hattet doch vor ein paar Wochen diese Anzeige mit dem Hund drin...

Ich: Guten Abend. Ja, da war was... *grübel*

Er: War die ernst gemeint?

Ich: Klar, warum nicht?

Er: Sie klang ungewöhnlich.

Ich: Gewöhnliche Dinge haben wir uns im Joy abgewöhnt. Bringt da nix.

Er: Ok. Was hattet ihr denn mit dem Hund vor, wenn ich euch meinen überlassen hätte?

Ich: Wir wären wohl mit ihm Gassi gegangen.

Er: Aha, und dann?

Ich: Dann hättest du ihn zurück gekriegt, schätze ich.

Er: Und was wolltet ihr damit bezwecken?

Ich: Nichts, wir waren bloß auf die Reaktionen gespannt.

Er: Habt ihr nur einen Spaß gemacht?

Ich: Hätte jemand uns seinen Hund anvertraut, wären wir wohl wirklich mit ihm Gassi gegangen. Aber damit gerechnet haben wir nicht.

Er: Mögt ihr Hunde überhaupt?

Ich: Ja, schon. Besonders meine Dame.

Er: Aha, und ihr hättet mit dem Hund ansonsten nichts gemacht?

Ich: Vielleicht mal gestreichelt oder gefüttert.

Er: Ok, und hat deine Freundin Erfahrung mit Hunden?

Ich: Klar, sie ist auf dem Land groß geworden. Sie weiß, wie man Gassi geht.

Er: Und weiter?

Ich: Da hättest deinen Hund schon wohlbehalten zurück bekommen, keine Sorge.

Er: Ok, reden wir nicht um den heißen Brei: Steht sie auf Hunde?

Ich: Nicht als Sexpartner.

Er: Ok, das wollte ich wissen.

Ich: Ach so. Hast du in dem Bereich Erfahrung?

Er: Ja.

Ich: Ok. Und warum meldest du dich jetzt auf eine Anzeige, die wir vor ein paar Wochen drin hatten?

Er: Ich war nicht sicher, ob ihr es damals ernst gemeint habt. Im Joy wird dieses Thema totgeschwiegen. Ich möchte mit jemanden diskutieren, der mein Verständnis von Toleranz teilt. Und eine Muschi hat. :-)

Ich: Verstehe. Der Joy will sich bestimmt nicht auf ein rechtliches Minenfeld begeben. Man möchte schließlich "Mainstream" sein.

Er: Oh ja. Aber habt ihr mal darüber gesprochen?

Ich: Über Hundeliebe? Nein, das war noch kein Thema.

Er: Könntet ihr euch das vorstellen?

Ich: Ich habe irgendwann mal solche Bilder gesehen, aber ein eigenes Interesse ist bei uns bisher nicht zu erkennen, wenn du das meinst.

Er: Glaubst du, deiner Freundin könnte es mit einem Hund gefallen?

Ich: Kann ich mir schwer vorstellen.

Er: Hm. Wo ist sie jetzt?

Ich: Noch unterwegs. Sie kommt nachher heim.

Er: Erzählst du ihr dann hiervon?

Ich: Oh, ganz sicher!

Er: Ich würde gern mit ihr persönlich darüber reden.

Ich: Ich schlag's ihr mal vor.

Er: Danke, würde mich freuen.

Ich: Du hast doch auch eine Freundin. Weiß sie davon?

Er: Ja, sie weiß davon.

Ich: Und hat sie schon mal mit deinem Hund...

Er: Nein, sie mag das nicht, aber sie versteht mich.

Ich: Da hast du großes Glück.

Er: Ja, ich weiß. Würde wirklich gern mit deiner Freundin darüber reden.

Ich: Ich werde es ihr ausrichten. Bin selbst gespannt, wie sie reagiert.

Er: Danke. Meldet euch. Ich geh jetzt off.

Ich: Danke für die Aufklärung. Bis denn dann!

Im Camchat

Neulich im Joy. Toni ist allein zu Haus, lässt die Hosen runter und schaltet den Camchat ein. Eine halbe Stunde später hat er alles gesehen:
  • Raucher
  • Chipsesser
  • Fernsehgucker
  • Katzenstreichler
  • Köche
  • Sportbildleser
  • Schläfer
  • Amsackkratzer
  • Frisurgerademacher
  • Naseputzer
 Berauscht geht er ins Bett.