Die Welt der schönen Bilder (1)

Mit ein bisschen 'Glück' ist diese kleine Fotostudie der Beginn einer lebenslangen Auseinandersetzung mit komplexen Fragestellungen :-).
Es kann aber auch sein, dass sie nur ein einmaliger Pups ist, geschuldet einer - wie immer - überdurchschnittlich kreativen Lernphase im Moment.

Zur Erklärung:
Mich fasziniert ja Einiges. Mitunter diese Frau. Ihr Buch "Das Blut der Anderen" (Le sang des autres) ist das einzige Buch, das ich in der Hochphase meines entwachsenen Larvenstadiums in der Pubertät drei Mal gelesen habe. Eine ausgefuchst intelligente Frau, sie, der ich gern mal begegnet wäre. Damals.

Und sie hat ein Buch mit Kurzgeschichten verfasst, ebenfalls lesenswert, das "Die Welt der schönen Bilder" (Les belles images) betitelt ist. An dieses Büchlein habe ich letztens denken müssen, als ich mich, fasziniert von dem Bilder-Flow, dem man sich z.B. bei tumblr aussetzen kann, und der maßlos ist und einem deshalb ein ganz eigenes Völlegefühl vermitteln kann, vom Bildschirm abwandte. (Freilich: Simone de Beauvoir hatte andere Bilder vor Augen, als sie ihre Geschichten verfasste.)

Und ich habe jetzt dazu ein paar Ideen, wie ich das verwurste: Die Welt der schönen Bilder... Mal sehen. Es ist bisher nur eine Idee.

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Tonis Buchtipp

Fitness und Sex - so heißt ein Bilderbuch, das seinen Weg vom Grabbeltisch der Unibibliothek auf unseren Küchentisch gefunden hat.



Der Einband verrät uns, dass dieses Time-Life-Buch 1988 unter dem Originaltitel "Fitness, Health & Nutrition" erschienen ist. Das erklärt zum einen die perfekten Fönfrisuren der abgebildeten Vorturner, zum anderen den Mangel an Sex, der sich durch das Buch zieht. Entweder wurde der Titel für die deutsche Übersetzung aufgesext oder für das amerikanische Original abgemildert, damit das Buch auch bei Walmart im Regal stehen konnte. Wer beide Titel kennt, kann sich jedenfalls erklären, warum der Schmöker mit einem Kapitel über Sexualkrankheiten beginnt und mit einem Johannisbrotkekse-Rezept endet (2 Eier, 150 g braunen Zucker, 175 g Weizenmehl, 1/4 TL Backpulver, 1 TL Orangenschale, 125 g ungesüßte Johannisbrotplättchen, eine Prise  Salz. Umrühren, fertig). Warum schreibt heutzutage niemand mehr solche Bücher? Ich wette, das Internet ist Schuld.



Zwischen Gonorrhoe und Backpulver sehen wir Barbie und Ken dabei zu, wie sie ihr pastellfarbenes Elasthan vor der Linse recken und strecken. Natürlich bleiben sie während der Übungen vollständig stets bekleidet, nur in der Fotostrecke "Sinnlichkeit" gibt es fast Barbies Nippel durchs Negligé zu sehen, als ihr Kopf während der Lippenmassage in Kens Schoß liegt. Die dargestellten Partnerübungen erinnern abwechselnd an verunglückten Gymnastikunterricht in der Realschule oder an Hippietänze bei einer Anti-Castor-Demo - bloß sitzen bei den Hippies die Frisuren nicht so geschmeidig. Kurzum: ganz großes Tennis.