Die B-Seite

Beim Zuschauen reizt mich nicht nur der Anblick einer Frau in Erregung. Es reizt mich nicht nur, ihren Körper als stiller Beobachter mit meinen Blicken zu bedenken. Es sind nicht nur ihr Stöhnen, ihre Bewegungen oder ihre Blicke während des Ficks, die das Zuschauen für mich so spannend machen.

Ich schaue immer genau so gern, aber unter anderen Vorzeichen, auf den Mann. Sein Handwerk ist es, das ich dabei untersuche: Wie behandelt er die Frau? Wie viel Zeit lässt er sich? Was ist sein Fokus? Natürlich schaue ich dabei auch auf alle schönen Körperteile, die er zu bieten hat, aber gleichzeitig interessiert mich, wie er sie einsetzt. Ich notiere Unterschiede zu meinem Verhalten, erfasse Patzer, beklatschte heimlich Gekonntes und Erstaunliches. Es ist kein Wettbewerb, aber es ist doch immer ein Vergleich mit mir selbst. Und jedes Mal kribbelt es gewaltig in mir.

42 Stunden, vor allem nachts und am Wochenende

Das ist Augsburg:

Arbeitsagentur wollte 19-Jährige an Bordell vermitteln

Als Thekenkraft, wohlgemerkt, nicht als süßes Bi-Mäuschen. Trotzdem war's nicht okay, dass die Agentur bei der jungen Dame vorher nicht nachgefragt hat, ob sie überhaupt im Colosseum arbeiten würde. Das könnte ja unter ihrer Würde sein, wenn sie die Gäste stets mit ""Welcome to Colosseum FKK-Club" begrüßen müsste. Klar, dass da die Mutti schreit.

Zum Glück hat sich die Agentur inzwischen entschuldigt und ihren Fehler eingesehen. Peinlich ist das Ganze, was sollen bloß die Nachbarn denken? Dass da geschlampt wird? In Zukunft wird man zweimal prüfen, wen man wohin schickt. Denn: "Gerade bei einer Stelle im Rotlichtmilieu muss es passen."